Liebe Natur- und Tierfreunde,
obwohl der #
Vogelzug noch nicht begonnen hat und Corona jeden Einsatz über die Grenzen hinweg derzeit unmöglich macht, sind wir seit der Jahreswende nicht untätig geblieben. Zum Glück können sich unsere Mitglieder innerhalb ihrer Länder weitgehend frei bewegen, so dass wir überall Präsenz zeigen können.
Aktion gegen die illegale Wasservogeljagd in Venedig
Die Lagunen an der Adria südlich von Venedig gehören zu den bedeutendsten Feuchtgebieten Europas. Millionen Enten und Gänse überwintern hier. Viele Jäger fühlen sich in dem fast unzugänglichen Labyrinth aus Gräben, Flussarmen und Seen besonders sicher – die Verwendung illegaler Jagdmethoden ist hier besonders weit verbreitet. Nach langer Vorbereitung hat das Komitee gegen den #
Vogelmord Ende Januar zusammen mit den Carabinieri 22 #
Wilderer überführt. Mit Schlauchbooten haben wir uns von der Meerseite genähert und konnten so die Täter überraschen. Die Männer waren mit elektronischen Lockanlagen oder manipulierten halbautomatischen Jagdwaffen auf der Entenpirsch. 21 Schusswaffen wurden sichergestellt, ebenso wie 6.400 Schuss Munition, 9 Lockanlagen sowie fünf geschossene Vögel (3 Krickenten und je eine Spieß- und Schnatterente - alles gefährdete Arten). Ein Jäger wurde wegen Verstoß gegen das Waffengesetz (Verwendung einer selbstgebauten Waffe ohne Registriernummer) inhaftiert.
Zugvogel-Metzgerei in Norditalien dichtgemacht
Im Rahmen der Aktion in Venedig ergaben sich Hinweise auf einen Mann, der mit den geschossenen Wasservögeln einen schwunghaften Handel treibt, obwohl es für die Arten ein striktes Vermarktungsverbot gibt. Bei einer Hausdursuchung des Ladens fanden Polizeibeamte sage und schreibe 961 Vögel – vor allem Krick-, Spieß-, Pfeif- Schnatter-, Löffel- und Stockenten sowie Blässgänse. Viele der Tiere waren frisch geschossen und gerade von Jägern abgegeben worden, andere bereits fertig gerupft und säckeweise tiefgefroren. Alle Vögel sowie drei Kühltruhen und drei Rupfmaschinen wurden sichergestellt. Die Tiere waren wohl für Restaurants in Venedig bestimmt.
Greifvogelverfolgung in Deutschland
Wie immer im Frühjahr steigt wieder die Zahl der in Deutschland gemeldeten Verdachtsfälle illegaler Greifvogelverfolgung. Jetzt hoffen die Täter, mit Gift, Fallen oder Schrot die bevorstehende Brut verhindern zu können. Es gibt derzeit ein Dutzend Verdachtsfälle aus fünf Bundesländern, über 20 tote Vögel werden aktuell in Laboren untersucht. Bei zwei Fällen in Nordrhein-Westfalen (einmal fünf Bussarde, einmal ein Bussard) und einem Fall aus Bayern (zwei Bussarde) steht bereits fest, dass sie mit einem verbotenen Insektizid absichtlich vergiftet wurden. Dazu kommen mehrere illegale Fallen, die im Norden von Nordrhein-Westfalen gefunden wurden und von uns jetzt überwacht werden.
Frühlingseinsätze 2021
In diesen Tagen sind Teams des Komitees gegen den Vogelmord in Brescia (Norditalien), Sardinien (Italien) und Ostspanien im Einsatz. In Brescia wurde am Wochenende ein Wilderer nach unserem Hinweis mit 12 Bogenfallen erwischt. Die Planungen zu den großen Einsätzen auf Malta und Zypern, die im März beginnen sollen, sind in der Warteschleife – mit den derzeit geltenden Quarantäneregelungen können wir keine internationalen Teilnehmer in die Einsatzgebiet schicken. Drücken Sie uns die Daumen, dass sich die Inzidenzzahlen auch in den Brennpunkten der Wilderei positiv entwickeln, damit wir in einigen Wochen starten können.
Beste Grüße, Alexander Heyd
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Alexander Heyd
(Geschäftsführer/CEO)
Komitee gegen den Vogelmord e.V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)
Bundesgeschäftsstelle
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