Klima vs. Freiheit
Die Klimadebatte wird immer stärker zu einer Freiheit-oder-nicht-Debatte, einer Verbote-oder-Anreize-Debatte. Sie polarisiert sehr stark, wobei der Frontverlauf bei genauerem Hinsehen gar nicht mal so einfach ist. "Einfach" aus Sicht der Klima-Aktivisten meint oft, "naja, die CDU, die CSU, die FDP und die AfD sind Schönredner, Blockierer oder Leugner, und der Rest ist mehr oder weniger auf unserer Seite". Doch ganz so einfach ist das nicht. So gibt es nicht nur Wertkonservative aus der Naturschutzecke, die sich auf die Seite von FridaysForFuture schlagen, sondern umgekehrt auch diverse Gruppierungen innerhalb des linken Spektrums, die sich in ihrer Ablehnung der Klimaschutzbewegung kaum von der AfD unterscheiden. Auch KenFM hat sich mittlerweile gegen den menschengemachten Klimawandel und für Wissenschaft nach EIKE-Lesart geoutet.
So richtig angeheizt wird die Debatte natürlich noch durch die Person Greta Thunberg, die Art ihres Auftretens, ihren persönlichen Hintergrund, und den immer größer werdenden Rummel um sie, der mittlerweile um sich greift wie die Brände in Sibirien.
Die "Nachdenkseiten" versuchen sich ja gerne zwischen den Stühlen zu positionieren, um eben noch so was wie Debattenkultur dabei herauszukitzeln. Nachdem der Redakteur Jens Berger sich zu diesem Zweck allerdings mal ein wenig durch die Kommentarspalten gelesen hatte, fühlte er sich zu diesem Artikel genötigt:
Der Artikel erschien gerade vorgestern, am 31. Juli. Schon zwei Tage später quillt das Redaktionspostfach mit Kommentaren und Leserbriefen über. Ich kann allen nur empfehlen, sich mal in die insgesamt 30 längeren Leserbriefe, die auf der unten verlinkten Seite versammelt sind, hineinzulesen. Da ist alles dabei - niemand wird also total glücklich oder einfach nur genervt davon sein. Vor allem sind aber auch viele Erklärungsversuche dabei - persönliche wie theoretische. Abendfüllend.
So richtig angeheizt wird die Debatte natürlich noch durch die Person Greta Thunberg, die Art ihres Auftretens, ihren persönlichen Hintergrund, und den immer größer werdenden Rummel um sie, der mittlerweile um sich greift wie die Brände in Sibirien.
Die "Nachdenkseiten" versuchen sich ja gerne zwischen den Stühlen zu positionieren, um eben noch so was wie Debattenkultur dabei herauszukitzeln. Nachdem der Redakteur Jens Berger sich zu diesem Zweck allerdings mal ein wenig durch die Kommentarspalten gelesen hatte, fühlte er sich zu diesem Artikel genötigt:
Greta und ihre „Kritiker“ – woher kommt all die Boshaftigkeit auf etwas, das eigentlich doch nur positiv ist?
Der Artikel erschien gerade vorgestern, am 31. Juli. Schon zwei Tage später quillt das Redaktionspostfach mit Kommentaren und Leserbriefen über. Ich kann allen nur empfehlen, sich mal in die insgesamt 30 längeren Leserbriefe, die auf der unten verlinkten Seite versammelt sind, hineinzulesen. Da ist alles dabei - niemand wird also total glücklich oder einfach nur genervt davon sein. Vor allem sind aber auch viele Erklärungsversuche dabei - persönliche wie theoretische. Abendfüllend.
Leserbriefe und Kommentare zum Artikel „Greta und ihre Kritiker“
6 people like this
Hartmut Noack 4 months ago
hackbyte 4 months ago
mʕ•ﻌ•ʔm jeSuisatire bitPickup / [italic] ~ irony 4 months ago
Ach komm, dafür beglücke ich euch mit einem Kommentar den ich gerade wo anders hier zu dem Thema eingestellt hab ..
Natürlich wird sie das tun, so drei bis fünf Milliarden weniger und das regelt sich ganz von alleine ..
Mir erschließt sich dieses Silver Bullet gesuche nicht.
Das ist ein komplexes Thema und braucht viele verschieden Lösungsansätze gleichzeitig .. "Ashby's Law".
Allein die Tatsache das es X-verschiedene Klimaregionen gibt bedeutet bereits das überall andere Dinge vorangebracht werden müssen. Gerade auch in diesem Bereich ist für mich Permakultur mit ihren Prinzipien grundsätzlich eine interessante Herangehensweise.
Egal wie brauchen wir ein Umformulierung des Wertesystems, sprich was ist wertvoll, wofür geben wir wann wo welches Geld aus. Bzw wir können zum Beispiel gar kein Geld mehr Ausgeben sondern nur noch Geld investieren.
Und dann kommt halt das Thema "woher nehmen wenn nicht stehlen".
Und da ist eine CO2 Steuer eine willkommene Möglichkeit um einen Teil zum Beispiel hier zu investieren: Man kann auch z.B. ganz einfach sagen Inlandsflüge, Innereuropäische Flüge, Flüge bis 1.000km .. wie auch immer .. werden so hoch mit einer CO2 Steuer belegt das nur noch 10% der Flüge belegt sind, sprich stattfinden, das Geld wird in die Subventionierung von ÖPNV gesteckt. Dementsprechend macht es Sinn Arbeit und Produktion soweit über eine CO2 Steuer, "Umweltzerstörungsobuluss", definiert ihn wie ihr wollt, zu drosseln bis die Aussichten besser werden. Dieses "Geld" wird dann dezidiert in Lösungsansätze und Versorgung der Grundbedürfnisse der Menschen investiert.
Und so weiter und so fort ..
Andernfalls, wie gesagt, wird sich Mutter Natur dem Thema selber annehmen, das wird in jedem Falle teurer, schmerzhafter und wird in jedem Falle die Armen viel mehr belasten als die Reichen.
Deinen Systemwechsel wird es nicht geben @XXX, und du machst den Eindruck das du halt vorziehst das dann eben alles und alle untergehen sollen anstatt möglichst wenige. Revolution wird es nur nach einer ungeheuren Krise geben und die bezahlen die Armen teurer als die Reichen und das neue Machtgefüge wird kein neues Wertesystem beinhalten, einfach nur gefestigtere Machtverhältnisse eventuell in Händen von anderen Individuen aber auf jeden Fall in Händen von weniger Individuen.
So sehe ich zumindest die "Chancen" bzw Umstände ..
Stefan Münz 4 months ago
https://www.nytimes.com/2019/08/02/opinion/climate-change-greta-thunberg.html
Der Artikel bringt deutlich den Konflikt auf den Punkt. Die Klima-Aktivisten inklusive ihrer Galeonsfigur Greta wollten nicht mehr diskutieren, sondern handeln. Womit sie sich jedoch außerhalb des demokratischen Diskurses begeben.
Unbeantwortet bleibt die Frage, welchen Sinn ein demokratischer Diskurs noch haben wird in einer dystopischen Welt mit nicht mehr beherrschbarer Schadensbekämpfung infolge immer häufigerer und heftigerer Naturkatastrophen.
Es ist ein zweischneidiges Schwert. Der demokratische Diskurs, das Akzeptieren anderer Meinungen, auch wenn man sehr sicher ist, dass diese völlig abstrus sind, gehört zu den demokratisch verbrieften Grundrechten. Und auch das Akzeptieren von anderen als von einem selbst gewünschten Wahlausgängen. Doch wenn uns die Blindheit zu vieler Wähler sehend in die Katastrophe steuern lässt - wie soll man sich dann als Sehender verhalten? Soll man "damit leben müssen"?
Das sind die Fragen, um die es hier geht.
Ravenbird 4 months ago
Stefan Münz 4 months ago
Stefan Münz 4 months ago
»I’m all in favor of diversity of opinion. But it should be informed opinion. This is just opinionated ignorance.«
https://twitter.com/rahmstorf/status/1157620501445062657
Das klingt durchaus vernünftig. Aber eigentlich dürfte dann die meisten Menschen gar nicht wählen. Weil sie sich nicht informieren, sondern nur wählen, was man in ihren Kreisen und in ihrem Kiez halt so wählt. Und wer soll entscheiden, ab wann eine Meinung "informiert" ist?
Bettina Schwarz 4 months ago
Es ist also aktuell ein breiter Spagat und ich bin dann ebenfalls gegen Demokratie für das Handeln.
Ravenbird 4 months ago
mʕ•ﻌ•ʔm jeSuisatire bitPickup / [italic] ~ irony 4 months ago
Es gibt Realität und es gibt Zwänge.
Wenn die Zwänge regieren kann man das Diktatur nennen. Ist aber nur eine Formulierung aus einem Blickwinkel heraus. Letzten Endes sagt der Blickwinkel mehr über den Betrachter als über die Realität.
Ebenso könnte ein Dieb einen Staat, sein Rechtssystem und die Polizei als Besitzstandsdiktatur bezeichnen. Ein Raser Geschwindigkeitsbeschränkungen als Tempolimitdiktatur.
Ja und?
Im Prinzip bedeutet Ökodiktatur das wir in einer ökologischen Nische leben die der Realität von natürlichen Gesetzen unterliegt. Diese Naturgesetze diktieren uns Rahmenbedingungen.
Wenn wir diese nicht beachten hat das Konsequenzen. Punkt
Jene die von einer Ökodiktatur faseln haben andere Probleme, Kritikpunkte die sie über den Umweg Öko projezieren und anprangern.
.. ihr Problem ..
Demokratie hat viele Aspekte, viele Werkzeuge in ihrem Arsenal. Ihr vornehmlich übergeordnetes Ziel (in BRD) ist das Gemeinwohl, nicht Freiheit. Wenn überhaupt dann Gemeinwohl bei möglichst viel Freiheit. Aber das wars dann auch schon.
In dem Werkzeugkasten der Demokratie befinden sich tausende von Werkzeugen und Stellschrauben von Steuern über Strafgesetzbuch bis hin zu Zwangsenteignung und Notstandsgesetze.
Alles Demokratie, nix Diktatur. Punkt
Politik ist die Kunst des Verhandelns von Interessen. Das bedeutet nicht das sie nicht auch Zwängen und übergeordneten Interessen unterliegt.
Demokratie und Politik sind Werkzeuge. Wenn sie versagen gibt es früher oder später Krise, Gewalt, gewalttätigen Zwang -> Diktat -> wenn das nicht reicht Diktatur
1 und 1 macht 2
Das ist eine Realität, ob das die Mehrheit interessiert oder nicht.
Es gibt Leute die behaupten:
1 und 1 macht 11
Eine interessante Aussage die mehr über jene aussagt die das behaupten als über die Realität der Mathematik.
Ein viel größeres Problem sehe ich bei der Frage ob Staat und Politik ohne die Unterstützung der Menschen genügend bewegen kann denn ich waage das zu bezweifeln. Wenn wir die Flüchtlings"krise" als Beispiel nehmen haben wir denke ich gute Anhaltspunkte für eine Betrachtung.
Es gab/gibt massgebliche Unterstützung aus einem aktiven Teil der Bevölkerung der eine Umsetzung "einigermassen" ermöglicht.
Der zerstörerische Negative Input von rechts hat zwar Auswirkungen, reicht aber nicht die Gesamtheit der Bemühungen zu zerstören.
Alexander Goeres 4 months ago
mʕ•ﻌ•ʔm jeSuisatire bitPickup / [italic] ~ irony 4 months ago
Konsumdiktatur!
Freiheitsdiktatur!
..
der gefallt mir gut!
Freiheitsdiktatur, muss ich mir aufschreiben!