Die App, die ermöglicht, was sie verhindern soll
Wunderbare Geschichte. Fast so gut wie die von Sheherazade. Eine Geschichte aus dem Morgenland, mit einer Android-App in der Hauptrolle: 

Saudische Frauen fliehen vor ihrer Familie – mit Hilfe einer Tracking-App
Immer mehr junge Frauen aus Saudi-Arabien fliehen vor der Bevormundung durch ihre Familie. Vielen hilft eine App, die sie eigentlich kontrollieren soll.www.heise.de
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Wenn alles immer trüber wird
Wenn alles immer trüber wird, dann muss das nicht zwangsläufig am Wetter oder an der Schlechtigkeit der Welt liegen. Bei Menschen ab 50 sind es oft einfach die Augenlinsen, die sich eintrüben. Nennt sich Katarakt oder Grauer Star und wird heute so behandelt, dass die echten Linsen abgesaugt und durch klare Kunstlinsen ersetzt werden. Die haben entweder eine feste Brennweite und erfordern dann in dem Bereich, den sie nicht abdecken, eine Brille, oder man hat was auf der hohen Kante und gönnt sich eine Linse, die zoomen kann (Multifokallinse). Wie auch immer, wenn man erst mal unter fortschreitender Trübsicht gelitten hat und dann plötzlich wieder sieht wie mit 20, das ist schon ein geiles Gefühl. Im Dezember konnte ich das zum ersten mal erleben (mit dem schlimmer betroffenen Auge), und morgen/übermorgen dann zum zweiten mal (mit dem anderen Auge), bei dem die Trübung auch schon eingesetzt hat, aber noch nicht so beeinträchtigend ist.
Ich kann nur allen raten, die jenseits der 50 sind und das Gefühl haben, dass sie irgendwie nicht mehr so klar sehen wie früher, irgendwie so leicht verschleiert, und von Lichtern im Dunkeln übermäßig geblendet werden (oft auf einem Auge stärker als auf dem anderen), sich mal beim Augenarzt auf Grauen Star testen zu lassen. Denn wenn man ihn hat, muss man früher oder später eh was unternehmen, oder man wird blind.
Ich kann nur allen raten, die jenseits der 50 sind und das Gefühl haben, dass sie irgendwie nicht mehr so klar sehen wie früher, irgendwie so leicht verschleiert, und von Lichtern im Dunkeln übermäßig geblendet werden (oft auf einem Auge stärker als auf dem anderen), sich mal beim Augenarzt auf Grauen Star testen zu lassen. Denn wenn man ihn hat, muss man früher oder später eh was unternehmen, oder man wird blind.

Grauer Star - Linsentrübung
Grauer Star heißt Linsentrübung - med.: die Katarakt. Mit welcher OP sehen Sie in 2019 wieder klar? Und erweitern wieder Ihre Lebenswelt.www.grauerstarlasern.de
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DiCa Android App für Friendica

Habe erst jetzt entdeckt, dass es - neben der älteren App, mit der ich mich aber nicht so recht anfreunden konnte - eine neuere #Friendica-App für #Android gibt. Noch sehr minimalistisch, aber gefällt mir. Der Default-Screen nach der Anmeldung ist der Stream. Wischt man nach rechts oder links, erscheint die Seite mit den eigenen Beiträgen und Unterhaltungen. Unten gibts einen Button, über den man ein Posting verfassen kann.
Gelungen ist vor allem die Android-#Systemintegration. Endlich echte Benachrichtigungen auf dem Handy, wenn es neue Benachrichtigungen für einen selbst in #Friendica gibt. Beim Erstellen von Postings kann man, nachdem man die Genehmigungen dazu in der App als Opt-In (sehr gut gelöst) erteilt hat, Bilder vom Handy einfügen, sogar Fotos oder Videos aufnehmen und direkt einfügen, und Standortinformationen einfügen.
Oben neben der Kanalüberschrift steht, wenn es Benachrichtigungen gibt, deren Zahl. Beim Anklicken öffnet sich ein Layer mit den Benachrichtigungen, und man kann einzelne anklicken, um an die betreffende Stelle zu springen. Ansonsten gehört der gesamte Canvas dem Content. Letzterer arbeitet auch mit Offline-Caching, was die App sehr schnell macht.
Das alles finde ich prima und modern gelöst. Sicherlich fehlen noch Features - so habe ich noch nicht gefunden, ob und wie ich an Einstellungen komme. Auch den Zugriff auf die Bilder-Galerie oder die persönlichen Notizen kann ich nicht finden, und auch nicht, wie ich Kontakte hinzufügen kann. Aber das kann ja alles noch kommen. Der Anfang ist jedenfalls vielversprechend. Ich hoffe, die App wird noch weiter entwickelt.
Features
Links
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Mein allererster Eindruck ist schon mal positiv. Bin neugierig, wie es sich weiter entwickelt
Den Stream finde ich in DiCa nicht so toll, da nehme ich lieber den mobilen Browser, aber zum Lesen der Benachrichtigen und zum Posten nehme ich die App ganz gerne.
Jost Schwider mag das.
Gegen die Uglyfication von Source-Code
Tom Dale, seines Zeichens #JavaScript #Thinkfluencer auf #Twitter, hat es gewagt, die ganzen min.js- und min.css-komprimierten Sourcedateien als Unsitte anzuprangern, und damit eine respektable Debatte ausgelöst. In der Tat erschweren bis verhindern diese zu inhaltlich kaum mehr lesbarem Zeichensalat zusammenkomprimierten Quelltexte etwas, das für das Web stets wichtig war: die Möglichkeit, in den Quelltext einer Webseite zu schauen, um herauszufinden, wie dort was realisiert wurde. Und das wichtigste Argument des #Minifying, nämlich die Reduzierung der zu übertragenden Datenmengen, verliert sein Gewicht schnell angesichts der Tatsache, dass die meisten Webserver eh alle Daten gzip- oder deflate-komprimiert ausliefern.
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Jo .. das image slider script muss minified werden .. wegen der Bandbreite .. damit es dann MB große Bilder nachladen und hin und her schubsen kann. :D
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Gassigehen mit dem Zustellroboter
Nachdem der "Zustellermarkt" bis zum Verbluten durchrationalisiert und akkordisiert ist, wird es nun Zeit, die #Menschen durch #Maschinen zu ersetzen. Doch halt - eine Maschine, die einen menschlichen Begleiter braucht, der mit ihr im Schritt-Tempo(!) von Haus zu Haus spaziert, um Waren zuzustellen? Ein #Zwangsarbeiter im #HartzIV-System vielleicht? Ein Gewinner eines Einjahres-Grundeinkommens auf Sinnsuche? Wie passt solch eine Mensch-Maschine-Idylle in die Welt der Maximierungsstrategien? Vielleicht ja sogar ein gutbezahlter Personenschützer, der die Maschinchen vor Vandalismus schützen soll ... 

Scout: Auch Amazon versucht sich an einem Zustellroboter
Auch Amazon testet in den USA jetzt autonome Zustellroboter. Damit folgt der E-Commerce-Riese dem Vorbild anderer Logistikunternehmen.t3n.de
Frox mag das.
Ja, es sieht irgendwie putzig, aber auch sinnlos aus. Warum 3 Radachsen auf so engem Raum? Wegen Drehungen auf engstem Raum? Wären da nicht Panzerketten besser gewesen? So ein kleines, putziges blaues Prime-Panzerchen?
Vitamin D: Champignons statt Teneriffa
Mittel- und Nordeuropäer haben bekanntlich ein Vitamin-D-Problem, weil die Sonne nördlich etwa des 40. Breitengrades, selbst wenn sie mal scheint, in den Wintermonaten nicht genügend "Kraft" hat, um die Vitamin-D-Produktion im Körper anzukurbeln. Wer es sich leisten kann, verbringt den Winter im Süden. Für den Rest bleiben Möglichkeiten wie die mittlerweile eher verpönten Sonnenstudios, oder Nahrungsergänzungsmittel, oder - wie nun hier, "manipulierte" natürliche Lebensmittel. Zu den natürlichen Lebensmitteln, die Vitamin D enthalten, gehören Pilze. Die entwickeln das Vitamin allerdings auch nur unter UVB-Bestrahlung. Seit einiger Zeit schon gibt es "bestrahlte Vitamin-D-Champignons" auf dem Markt. Jetzt ist ihr Verkauf auch in Deutschland zugelassen.
Bestrahlte Champignons mit 30-Mal höherem Vitamin-D-Gehalt: Sind solche Pilze notwendig?
Die Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland bietet seit einiger Zeit Champignons an, deren Vitamin-D-Gehalt durch die Bestrahlung mit UVB-Licht um das 30-Fache gegenüber herkömmlichen Pilzen erhöht sein soll. Die Stiftung Warentest hat die Zuchtchampignons nun genauer unter die Lupe genommen und erklärt, wie sinnvoll sie sind.www.heilpraxisnet.de
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (vor 1 Monat)
Es gibt sogar ne eigene Webiste über das Vitamin: https://www.vitamind.net. Und ja, viele Expertenmeinungen 

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (vor 1 Monat)
hoergen mag das.
Danke für die URL. Um es im Sinne von Charles Bronson zu sagen "Es ist dieses verdammte Vertrauensproblem. Wem kannst du noch vertrauen" ;)
Am meisten vertraue ich noch meinem eigenen Körper. Der hat mir schon einige male klar gemacht "wenn du so weitermachst, wars das mit uns in zwei, drei Jahren".
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Ungefährliches Halbwissen
„Halbwissen“ ist ein so negativ besetzter Begriff, dass jeder in — fast möchte man sagen, typischer Halbwissen-Manier — zu wissen meint, warum Halbwissen so schädlich sei. Doch Halbwissen, so die hier vertretene These, ist alles andere als gefährlich, nämlich dann, wenn es sich um individuelles, aus Interesse angeeignetes Wissen handelt, das auf anderes, ebenfalls individuelles, und ebenfalls aus Interesse angeeignetes Wissen trifft, oder auch auf fundiertes Fachwissen, und sich damit vernetzt.

Dass Halbwissen an und für sich bereits gefährlich sei, ist eigentlich nur das Argument „ständisch“ denkender Vertreter einer gewachsenen und auf sich selber stolzen Expertenriege. So gibt es immer noch viele Mediziner, die der Ansicht sind, Patienten sollten allenfalls etwas über gesunde Ernährung wissen, aber nichts über Krankheiten, ihre Diagnostizierung oder Therapieformen. Viele Anwälte, die noch der Ansicht sind, Klienten sollten besser nichts Genaues über relevante Paragraphen, argumentative Strategien oder Erfolgsaussischten wissen. Oder Journalisten, die von Qualitätsjournalismus reden, um ein griffiges Wort für Abgrenzungsreflexe zur Hand zu haben. Herrschaftswissen also. Seine Vertreter sind zuverlässig daran erkennbar, dass sie Wissen, über das sie zweifellos verfügen, knapp halten wollen, um die eigene Position, den eigenen Status zu sichern.
Die Mittel sind dabei sehr unterschiedlich und subtil. So gehört beispielsweise das offene Demonstrieren von Wissen dazu, wenn es mit dem nötigen Sicherheitsabstand zelebriert wird, also so, dass der Zuhörer seine unüberbrückbare Entfernung dazu einsehen soll. Abgrenzende Sprache, gespickt mit Fremdwörtern, die im gegebenen Zusammenhang keine fachterminologische Funktion haben, weist darauf hin. Oder wenn ein „Vorführer“ offenkundigen Laien, Patienten, Klienten, Anfängern gegenüber bewusst kollegialen Fachjargon verwendet, mit dem Unterton „siehst du, ich sag dir doch alles, aber du bist halt nicht in der Lage, es zu verstehen“.
In einer Welt, die von Herrschaftswissen geprägt ist, gilt der unausgesprochene Grundsatz, dass Unwissenheit besser ist als Halbwissen. Wobei die Neugier des menschlichen Geistes nicht einfach in Einfalt gelassen werden kann. Sie muss abgelenkt werden, durch pfiffige Spiele, spektakuläre Shows, spannende Geschichten, Lotterien, Marken und Idole. Besonders im 20. Jahrhundert, als Wissen für die Masse bereits einfacher verfügbar war, wurden immer mehr Superlative für die geistige Zerstreuung aufgefahren. Gleichzeitig wurde das Wissen domestiziert, harmlos gemacht, von Konsequenzen befreit. Die Gebildeten lernten, „wider besseres Wissen“ zu leben.
Durch das Internet, speziell das Web, erfuhr die einfache Verfügbarkeit von Wissen jedoch einen neuerlichen, explosiven Schub. Kein noch so großes Aufgebot an Zerstreuung, kein noch so geschicktes taktisches Kanalisieren von Wissen konnten verhindern, dass sich immer mehr Menschen unkontrolliert und ungefiltert über alles mögliche informierten. Und dabei blieb es nicht. Diese Menschen gaben ihre individuelle Mischung aus Information ungeniert weiter, nicht in der Szenekneipe um die Ecke, sondern öffentlich einsehbar im Web, in Foren, Blogs, Microblogs und Social Networks, auf Augenhöhe mit und im gleichen Wasser Wellen schlagend wie große Magazine mit wichtigen Stimmen.
Das soll nicht heißen, dass Information im Web grundsätzlich zu authentischerem Wissen führt als im Zeitalter der wenigen Massenmedien und der kanalisierten Massenunterhaltung. Der netztypische Informationsüberfluss führt auf seine Weise zu einer Verseichtigung der Inhalte, was letztlich eine ähnliche Wirkung hat wie vorgeformte, geglättete Information: Empfänger konsumieren die geistige Nahrung nur noch, ohne zu reagieren. Insgesamt wächst jedoch jener Teil von direkt aufgenommenem Wissen, der Menschen verändert. Verändert in dem Sinne, dass diese Menschen immer unempfindlicher gegen jegliche Form von Herrschaftswissen werden.
Was sie sich aneignen, ist jedoch kein Wissenskanon, keine Ausbildung. Sie durchlaufen keine demütigen Lehrjahre. Niemand im Netz verbietet ihnen, so aufzutreten, wie sie meinen dass sie können. Die meisten werden auch keine Meister, keine großen Experten. Sie stoßen sich jedoch die Hörner ab und wachsen daran. Es sind viele, die sich Wissen im Netz und durch Vernetzung erarbeiten, und es werden immer mehr.
In einer Umgebung vernetzter Individualisten ist Halbwissen keine Gefahr. Es wird durch den Kontext anderer Betrachtungsweisen, die immer nur einen Mausklick entfernt sind, stets relativiert. Durch Feedback und Kommunikation wird es kontrolliert. Solange der Halbwissende sich an die Regeln der vernetzten Welt hält und aktiv daran teilnimmt, ist sein Halbwissen weder dumm noch problematisch, sondern legitimer aktueller Bewusstseinsausdruck.
Wichtig ist allerdings, dass alle Netzteilnehmer die Netzkultur leben. Denn sie werden im Netz sehr oft mit Halbwissen konfrontiert, auch in sensiblen Bereichen, etwa bei medizinischen Empfehlungen. Wer sich im Netz mit den Stimmen der Anderen beschäftigt, sollte stets wissen, dass es immer nur die Anderen sind, und in aller Regel keine ermächtigten Halbgötter. Vernetzung bedeutet Relativierung.
Jetzt mag vielleicht noch der Gedanke im Raum stehen, dass Vernetzung und Relativierung geradezu das Halbwissen fördern und am Ende jegliches tiefere Wissen vernichten. Tatsächlich kann man dieser Gefahr erliegen, wenn man sich nur noch im Bereich der bloßen Vernetzung und Verlinkung aufhält, und keine Zeit mehr mit der Vertiefung des eigenen Wissens verbringt. Das ist dann allerdings streng genommen kein klassisches Halbwissen, sondern eher seichtes Vielwissen, das gar nicht mit dem Anspruch von Wissen auftritt.

Dass Halbwissen an und für sich bereits gefährlich sei, ist eigentlich nur das Argument „ständisch“ denkender Vertreter einer gewachsenen und auf sich selber stolzen Expertenriege. So gibt es immer noch viele Mediziner, die der Ansicht sind, Patienten sollten allenfalls etwas über gesunde Ernährung wissen, aber nichts über Krankheiten, ihre Diagnostizierung oder Therapieformen. Viele Anwälte, die noch der Ansicht sind, Klienten sollten besser nichts Genaues über relevante Paragraphen, argumentative Strategien oder Erfolgsaussischten wissen. Oder Journalisten, die von Qualitätsjournalismus reden, um ein griffiges Wort für Abgrenzungsreflexe zur Hand zu haben. Herrschaftswissen also. Seine Vertreter sind zuverlässig daran erkennbar, dass sie Wissen, über das sie zweifellos verfügen, knapp halten wollen, um die eigene Position, den eigenen Status zu sichern.
Die Mittel sind dabei sehr unterschiedlich und subtil. So gehört beispielsweise das offene Demonstrieren von Wissen dazu, wenn es mit dem nötigen Sicherheitsabstand zelebriert wird, also so, dass der Zuhörer seine unüberbrückbare Entfernung dazu einsehen soll. Abgrenzende Sprache, gespickt mit Fremdwörtern, die im gegebenen Zusammenhang keine fachterminologische Funktion haben, weist darauf hin. Oder wenn ein „Vorführer“ offenkundigen Laien, Patienten, Klienten, Anfängern gegenüber bewusst kollegialen Fachjargon verwendet, mit dem Unterton „siehst du, ich sag dir doch alles, aber du bist halt nicht in der Lage, es zu verstehen“.
In einer Welt, die von Herrschaftswissen geprägt ist, gilt der unausgesprochene Grundsatz, dass Unwissenheit besser ist als Halbwissen. Wobei die Neugier des menschlichen Geistes nicht einfach in Einfalt gelassen werden kann. Sie muss abgelenkt werden, durch pfiffige Spiele, spektakuläre Shows, spannende Geschichten, Lotterien, Marken und Idole. Besonders im 20. Jahrhundert, als Wissen für die Masse bereits einfacher verfügbar war, wurden immer mehr Superlative für die geistige Zerstreuung aufgefahren. Gleichzeitig wurde das Wissen domestiziert, harmlos gemacht, von Konsequenzen befreit. Die Gebildeten lernten, „wider besseres Wissen“ zu leben.
Durch das Internet, speziell das Web, erfuhr die einfache Verfügbarkeit von Wissen jedoch einen neuerlichen, explosiven Schub. Kein noch so großes Aufgebot an Zerstreuung, kein noch so geschicktes taktisches Kanalisieren von Wissen konnten verhindern, dass sich immer mehr Menschen unkontrolliert und ungefiltert über alles mögliche informierten. Und dabei blieb es nicht. Diese Menschen gaben ihre individuelle Mischung aus Information ungeniert weiter, nicht in der Szenekneipe um die Ecke, sondern öffentlich einsehbar im Web, in Foren, Blogs, Microblogs und Social Networks, auf Augenhöhe mit und im gleichen Wasser Wellen schlagend wie große Magazine mit wichtigen Stimmen.
Das soll nicht heißen, dass Information im Web grundsätzlich zu authentischerem Wissen führt als im Zeitalter der wenigen Massenmedien und der kanalisierten Massenunterhaltung. Der netztypische Informationsüberfluss führt auf seine Weise zu einer Verseichtigung der Inhalte, was letztlich eine ähnliche Wirkung hat wie vorgeformte, geglättete Information: Empfänger konsumieren die geistige Nahrung nur noch, ohne zu reagieren. Insgesamt wächst jedoch jener Teil von direkt aufgenommenem Wissen, der Menschen verändert. Verändert in dem Sinne, dass diese Menschen immer unempfindlicher gegen jegliche Form von Herrschaftswissen werden.
Was sie sich aneignen, ist jedoch kein Wissenskanon, keine Ausbildung. Sie durchlaufen keine demütigen Lehrjahre. Niemand im Netz verbietet ihnen, so aufzutreten, wie sie meinen dass sie können. Die meisten werden auch keine Meister, keine großen Experten. Sie stoßen sich jedoch die Hörner ab und wachsen daran. Es sind viele, die sich Wissen im Netz und durch Vernetzung erarbeiten, und es werden immer mehr.
In einer Umgebung vernetzter Individualisten ist Halbwissen keine Gefahr. Es wird durch den Kontext anderer Betrachtungsweisen, die immer nur einen Mausklick entfernt sind, stets relativiert. Durch Feedback und Kommunikation wird es kontrolliert. Solange der Halbwissende sich an die Regeln der vernetzten Welt hält und aktiv daran teilnimmt, ist sein Halbwissen weder dumm noch problematisch, sondern legitimer aktueller Bewusstseinsausdruck.
Wichtig ist allerdings, dass alle Netzteilnehmer die Netzkultur leben. Denn sie werden im Netz sehr oft mit Halbwissen konfrontiert, auch in sensiblen Bereichen, etwa bei medizinischen Empfehlungen. Wer sich im Netz mit den Stimmen der Anderen beschäftigt, sollte stets wissen, dass es immer nur die Anderen sind, und in aller Regel keine ermächtigten Halbgötter. Vernetzung bedeutet Relativierung.
Jetzt mag vielleicht noch der Gedanke im Raum stehen, dass Vernetzung und Relativierung geradezu das Halbwissen fördern und am Ende jegliches tiefere Wissen vernichten. Tatsächlich kann man dieser Gefahr erliegen, wenn man sich nur noch im Bereich der bloßen Vernetzung und Verlinkung aufhält, und keine Zeit mehr mit der Vertiefung des eigenen Wissens verbringt. Das ist dann allerdings streng genommen kein klassisches Halbwissen, sondern eher seichtes Vielwissen, das gar nicht mit dem Anspruch von Wissen auftritt.
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Warum eigentlich 80 Zeichen pro Zeile?
Ein sehr informativer Artikel über die Entstehung der Lochkarten und damit der EDV ist heute im Heise-Newsticker erschienen. Deren Erfinder, Herman #Hollerith, ein jähzorniger, aber erfolgreicher Tüftler mit deutschen (pfälzischen) Wurzeln, entwickelte die 1928 patentierten IBM-Lochkarten. Und diese hatten genau 80 Spalten. Dies, so der Artikel, »ist auch Ursprung der maximalen Breite von 80 Zeichen in verschiedenen Terminals oder E-Mail-Systemen.« 
Zahlen, bitte! Die Lochkarte: Mit 80 Zeichen wegweisend in die EDV
Herman Holleriths Lochkarten-Maschine führte nicht nur in das EDV-Zeitalter, sondern war auch der Grundstein für IBM und den abgeleiteten 80-Zeichen-Standard.www.heise.de

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Das Jahr 2000 - in Visionen aus dem Jahr 1900
Anlässlich der #Weltausstellung 1900 in #Paris stellten sich bildende #Künstler der Aufgabe, ihre Vorstellungen darüber, wie die Welt in hundert Jahren, also im Jahr 2000 aussehen wird, zu malen. Die gesammelten Bilder gibt es bei Wikimedia:
France in XXI Century (fiction)

France in XXI Century. Air postman
Jean Marc Cote [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons
France in XXI Century (fiction)

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Jean Marc Cote [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons
stefanerschmid mag das.
Joan Munford vor 2 Wochen
Beautiful photo @Stefan Münz
Stefan Münz vor 2 Wochen