Unterbeschäftigungssteuer
Aktuell sind ja viele Politiker damit beschäftigt, den #Sozialstaat "neu zu denken", also A in B umzubenennen, C auf D anzurechnen und dafür E zu streichen usw. Wer sich tatsächlich mit neuen Ideen auseinandersetzen will, muss sich da schon woanders umsehen.
Als ich noch fest angestellt war (das ist jetzt aber schon ein viertel Jahrhundert her), war ich zuletzt in einer Firma, in der sich alle drei Monate alle Mitarbeiter (der Laden hatte etwa 30 davon) in einem Raum versammelten, um dem Quartalsbericht der Geschäftsleitung in Form eines Overheadfolien-Vortrags zu lauschen. Ein ganz wichtige Rentabilitätsgröße war dabei immer der #Jahresumsatz pro #Mitarbeiter, also der Gesamtumsatz geteilt durch die Anzahl der Mitarbeiter. Je höher dieser Wert, desto zufriedener die Geschäftsführung.
Nun gab es mehrere Möglichkeiten, diesen Wert zu steigern. Man konnte zum Beispiel Mitarbeiter entlassen und die anderen so unter Druck setzen, dass die Firma mit weniger Mitarbeitern den gleichen Jahresumsatz schafft wie vorher mit mehreren. Oder man konnte mit der vorhandenen Mitarbeiterzahl den Gesamtumsatz deutlich steigern, sei es durch #Automation oder sonstige Faktoren der Effizienzsteigerung.
So weit, so kapitalistisch. Die #Unterbeschäftigungssteuer, um die es hier geht, setzt nun genau an diesem Wert an, also am Jahresumsatz pro Mitarbeiter. Es wird ein "(v)erträglicher Wert" festgesetzt, zum Beispiel 150.000 Euro Jahresumsatz pro Mitarbeiter. Erzielt ein Unternehmen deutlich mehr Umsatz pro Mitarbeiter, wird es dafür kräftig besteuert. Das Unternehmen kann sich dann aussuchen, ob es lieber bei Automation und Effizienzsteigerung etwas zurückhaltender bleibt und dafür mehr Mitarbeiter hält (das ist für den Dienstleistungssektor wahrscheinlich ganz sinnvoll), oder ob es hochautomatisiert produziert und dafür aber auch entsprechend Steuern abdrückt (das ist wahrscheinlich bei Industrieller Produktion die sinnvollere Variante).
Und die Einnahmen aus dieser Steuer? Könnten nach Ansicht der Visionäre dieser Idee ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzieren, und zwar ein richtig üppiges.
Wen es interessiert - zum kurzen Einlesen in das Thema ist vielleicht der folgende Artikel geeignet:
Das „Steuerspar-BGE“ in aller Kürze erklärt …
Die eigentliche (und sehr umfangreiche) Website der "Visionäre" dieses Konzepts ist jedoch diese:
economy4mankind.org
Als ich noch fest angestellt war (das ist jetzt aber schon ein viertel Jahrhundert her), war ich zuletzt in einer Firma, in der sich alle drei Monate alle Mitarbeiter (der Laden hatte etwa 30 davon) in einem Raum versammelten, um dem Quartalsbericht der Geschäftsleitung in Form eines Overheadfolien-Vortrags zu lauschen. Ein ganz wichtige Rentabilitätsgröße war dabei immer der #Jahresumsatz pro #Mitarbeiter, also der Gesamtumsatz geteilt durch die Anzahl der Mitarbeiter. Je höher dieser Wert, desto zufriedener die Geschäftsführung.
Nun gab es mehrere Möglichkeiten, diesen Wert zu steigern. Man konnte zum Beispiel Mitarbeiter entlassen und die anderen so unter Druck setzen, dass die Firma mit weniger Mitarbeitern den gleichen Jahresumsatz schafft wie vorher mit mehreren. Oder man konnte mit der vorhandenen Mitarbeiterzahl den Gesamtumsatz deutlich steigern, sei es durch #Automation oder sonstige Faktoren der Effizienzsteigerung.
So weit, so kapitalistisch. Die #Unterbeschäftigungssteuer, um die es hier geht, setzt nun genau an diesem Wert an, also am Jahresumsatz pro Mitarbeiter. Es wird ein "(v)erträglicher Wert" festgesetzt, zum Beispiel 150.000 Euro Jahresumsatz pro Mitarbeiter. Erzielt ein Unternehmen deutlich mehr Umsatz pro Mitarbeiter, wird es dafür kräftig besteuert. Das Unternehmen kann sich dann aussuchen, ob es lieber bei Automation und Effizienzsteigerung etwas zurückhaltender bleibt und dafür mehr Mitarbeiter hält (das ist für den Dienstleistungssektor wahrscheinlich ganz sinnvoll), oder ob es hochautomatisiert produziert und dafür aber auch entsprechend Steuern abdrückt (das ist wahrscheinlich bei Industrieller Produktion die sinnvollere Variante).
Und die Einnahmen aus dieser Steuer? Könnten nach Ansicht der Visionäre dieser Idee ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzieren, und zwar ein richtig üppiges.
Wen es interessiert - zum kurzen Einlesen in das Thema ist vielleicht der folgende Artikel geeignet:
Das „Steuerspar-BGE“ in aller Kürze erklärt …
Die eigentliche (und sehr umfangreiche) Website der "Visionäre" dieses Konzepts ist jedoch diese:
economy4mankind.org
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Die Elite und ihre Macht
Alle, von rot und grün bis blau und braun, schimpfen auf die kleine #Elite der #Macht, #Superreiche und Einflussreiche, die da oben, das eine Prozent hinter den Kulissen, das die Politik und die Industrie bestimmt, und das die Welt immer offenkundiger vor die Wand zu fahren bereit ist. Eine gute Idee, sich näher damit zu befassen, wer eigentlich per definitionem dazugehören soll und wer nicht, und wie viel es mit den Seilschaften und der Undurchlässigkeit innerhalb dieser behaupteten Kaste auf sich hat.
Der Artikel von Isabel Wiest kreist das Thema geschickt ein und nennt auch ein paar interessante Zahlen, bleibt jedoch am Ende auf halbem Wege stecken. Was allerdings verzeihbar ist, denn ausgearbeitet wäre mindestens ein längerer Essay oder gleich ein ganzes Buch daraus geworden. Immerhin, es werden Quellen genannt, wo man sich weiter informieren kann.
Der Artikel von Isabel Wiest kreist das Thema geschickt ein und nennt auch ein paar interessante Zahlen, bleibt jedoch am Ende auf halbem Wege stecken. Was allerdings verzeihbar ist, denn ausgearbeitet wäre mindestens ein längerer Essay oder gleich ein ganzes Buch daraus geworden. Immerhin, es werden Quellen genannt, wo man sich weiter informieren kann.
Torsten Appelhagen mag das.
@stefan Ich hab mich ein paar Mal mit einem Mann unterhalten müssen, der zu den Reichsten in diesem Land zählt.
Da wir ungefähr zur gleichen Zeit das Licht der Welt erblickt haben müssen, waren das letzte "unter vier Augen"-Gespräch dann auch mal SEHR spannend. Da ich etwas (ein Wildschwein...) von ihm wollte, habe ich meine "Mädchenpunkte" ausgespielt und vermutlich hat er deswegen Eindruck schinden wollen. Sollte es wirklich so sein, wie er es erzählt hat, dann...
Angeblich kauft man sich als Superreicher in einen "Club" ein, indem man einen sehr hohen Startbonus löhnen muss, so enorme Jahresbeiträge zahlt, dass man mit denen drei Familien ein Jahr durch bekommt, um dann an der hohen Kunst der "Vernetzung" an Veranstaltungen teilnehmen zu können, an denen quasi gemeinsam ausgelotet wird, wie "man" sich miteinander weiter bereichern kann. Also nur wer so hohe Einsätze locker zahlen kann, darf "mitbestimmen".
Stimmt nur die Hälfte davon - und das mit diesem "Club" stimmt definitiv - dann frage ich mich wirklich, ob das, was wir an Politik erleben, vielleicht auch nur so etwas wie Kasperle-Theater ist.
Da wir ungefähr zur gleichen Zeit das Licht der Welt erblickt haben müssen, waren das letzte "unter vier Augen"-Gespräch dann auch mal SEHR spannend. Da ich etwas (ein Wildschwein...) von ihm wollte, habe ich meine "Mädchenpunkte" ausgespielt und vermutlich hat er deswegen Eindruck schinden wollen. Sollte es wirklich so sein, wie er es erzählt hat, dann...
Angeblich kauft man sich als Superreicher in einen "Club" ein, indem man einen sehr hohen Startbonus löhnen muss, so enorme Jahresbeiträge zahlt, dass man mit denen drei Familien ein Jahr durch bekommt, um dann an der hohen Kunst der "Vernetzung" an Veranstaltungen teilnehmen zu können, an denen quasi gemeinsam ausgelotet wird, wie "man" sich miteinander weiter bereichern kann. Also nur wer so hohe Einsätze locker zahlen kann, darf "mitbestimmen".
Stimmt nur die Hälfte davon - und das mit diesem "Club" stimmt definitiv - dann frage ich mich wirklich, ob das, was wir an Politik erleben, vielleicht auch nur so etwas wie Kasperle-Theater ist.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (vor 1 Woche)
Ist wohl immer eine Frage der Darstellung. Dass es Organisationen und Gremien gibt, an denen man nur für 6stellige Jahresbeiträge teilnehmen kann, ist wohl sicher. Aber dass es "den einen" Verschwörerclub gibt, erscheint mir auch eher unwahrscheinlich.
Bettina Schwarz mag das.
Irgendwie musste ich gerade an Heinrich Haffenloher denken. Da geht es zwar nur um ein Klatschmagazin aber irgendwie ist das auch übertragbar.
https://youtu.be/gGk66Pf8Q60
https://youtu.be/gGk66Pf8Q60
Was will uns diese Architektur sagen?
Während #Großbauprojekte im Bereich #Infrastruktur in Deutschland offenbar kaum noch zu stemmen sind, scheint es bei bürokratischen Großbauten kein Problem zu geben. Und schon gar nicht, wenn es um den #BND geht. 

Bildergalerie: Die neue BND-Zentrale - Architektur der Macht | SWR2
Ein fast 300 Meter langer Gebäudekomplex mit 260.000 Quadratmetern: Die neue BND-Zentrale in Berlin wirkt wie eine monumentale mittelalterliche Festung, meint der Kunstwissenschaftler Nikolaus Bernau.www.swr.de
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Ritter Sport Architektur: Quadratisch, praktisch...
Naja, das "gut" lassen wir mal weg...
Naja, das "gut" lassen wir mal weg...
Flugscham?
"Liebling, bitte lass uns doch im nächsten Jahr auf den Flug in die Südsee mal verzichten. Ich habe gehört, dass das sehr schlecht für die Umwelt sein soll."
"Aber sicher doch, Herzilein, ich weiß auch schon, wie wir das Problem lösen. Wir buchen einfach eines dieser tollen Kreuzfahrtschiffe!"
"Aber sicher doch, Herzilein, ich weiß auch schon, wie wir das Problem lösen. Wir buchen einfach eines dieser tollen Kreuzfahrtschiffe!"
13 Personen mögen das
@tini Das glaube ich schon!
Wenn ich die Freundinnen, die mit mehr als einem Kollegen zusammen arbeiten richtig verstehe, ist der Gesellschaftsdruck nach dem Sommerurlaub groß, dass man nicht etabliert genug "verreist ist". Dort ist es wichtig, DASS man mit dem Flieger weg war.
Es gibt auch Kollegen, die wollen, dass man möglichst abgefahren Urlaub gemacht hat. Also möglichst auf den höchsten abgelegensten Berg, die abgefahrenste Spotart etc. pp.
Ich finde, das klingt nach etwas ganz Anderem.
Man MUSS also gar nicht in den Urlaub fahren, man WILL den Anderen beweisen, dass man wer ist, weil man etwas Tolles gemacht hat.
Wir suchen also alle irgendwie nach einem Platz in der Gemeinschaft. Da es diese nach meinem Ermessen so nur noch selten gibt, rudern die Meisten wild herum, immer in der Hoffnung, doch noch irgendwo in einem Hafen anzukommen.
Wollen wir also wirklich "unsere Umwelt schützen", müssen wir also wieder menschliche Nähe zu lassen und auch weiter geben, jedem SEINEN Platz zugestehen, sich im Zweifelsfall noch einmal umsortieren (man kann wirklich nicht mit jedem ;)). Sobald wir DAS erreichen sollten, erkennt man auf einmal, dass es im eigenen Umfeld traumhaft schöne Dinge gibt, dass man alles findet, was man braucht und zum "entfliehen" aus dieser Gemeinschaft, reicht dann eben auch mal einfach "sich zurück ziehen". (Und da finde ich dann Deine Idee mit der VR absolut genial!)
Jetzt dürfen natürlich alle mit Fernweh auf mich stürzen! ;) Ich halte es absolut für möglich, dass Ihr dann dahin gehört, wo es Euch hin zieht und Ihr eigentlich sogar lieber dort leben würdet. :)
Wenn ich die Freundinnen, die mit mehr als einem Kollegen zusammen arbeiten richtig verstehe, ist der Gesellschaftsdruck nach dem Sommerurlaub groß, dass man nicht etabliert genug "verreist ist". Dort ist es wichtig, DASS man mit dem Flieger weg war.
Es gibt auch Kollegen, die wollen, dass man möglichst abgefahren Urlaub gemacht hat. Also möglichst auf den höchsten abgelegensten Berg, die abgefahrenste Spotart etc. pp.
Ich finde, das klingt nach etwas ganz Anderem.
Man MUSS also gar nicht in den Urlaub fahren, man WILL den Anderen beweisen, dass man wer ist, weil man etwas Tolles gemacht hat.
Wir suchen also alle irgendwie nach einem Platz in der Gemeinschaft. Da es diese nach meinem Ermessen so nur noch selten gibt, rudern die Meisten wild herum, immer in der Hoffnung, doch noch irgendwo in einem Hafen anzukommen.
Wollen wir also wirklich "unsere Umwelt schützen", müssen wir also wieder menschliche Nähe zu lassen und auch weiter geben, jedem SEINEN Platz zugestehen, sich im Zweifelsfall noch einmal umsortieren (man kann wirklich nicht mit jedem ;)). Sobald wir DAS erreichen sollten, erkennt man auf einmal, dass es im eigenen Umfeld traumhaft schöne Dinge gibt, dass man alles findet, was man braucht und zum "entfliehen" aus dieser Gemeinschaft, reicht dann eben auch mal einfach "sich zurück ziehen". (Und da finde ich dann Deine Idee mit der VR absolut genial!)
Jetzt dürfen natürlich alle mit Fernweh auf mich stürzen! ;) Ich halte es absolut für möglich, dass Ihr dann dahin gehört, wo es Euch hin zieht und Ihr eigentlich sogar lieber dort leben würdet. :)
Katharina Nocun hat vor einigen Tagen übrigens ein schönes Rechenbeispiel geliefert - in dem Artikel Warum Greta Thunberg Recht hat - am Beispiel der Bahn. In der Mitte des Artikels gibt es einen aktuellen Preisvergleich Bahn-Flug Frankfurt-Berlin. Genau das ist hier gemeint. Vor zwanzig Jahren hat ein Flug von Frankfurt nach Berlin hin und rück gut und gerne 500 DM gekostet, während eine Bahnfahrt vielleicht 150 DM gekostet hat. Heute ist es fast umgekehrt.
Wenn alles immer trüber wird
Wenn alles immer trüber wird, dann muss das nicht zwangsläufig am Wetter oder an der Schlechtigkeit der Welt liegen. Bei Menschen ab 50 sind es oft einfach die Augenlinsen, die sich eintrüben. Nennt sich Katarakt oder Grauer Star und wird heute so behandelt, dass die echten Linsen abgesaugt und durch klare Kunstlinsen ersetzt werden. Die haben entweder eine feste Brennweite und erfordern dann in dem Bereich, den sie nicht abdecken, eine Brille, oder man hat was auf der hohen Kante und gönnt sich eine Linse, die zoomen kann (Multifokallinse). Wie auch immer, wenn man erst mal unter fortschreitender Trübsicht gelitten hat und dann plötzlich wieder sieht wie mit 20, das ist schon ein geiles Gefühl. Im Dezember konnte ich das zum ersten mal erleben (mit dem schlimmer betroffenen Auge), und morgen/übermorgen dann zum zweiten mal (mit dem anderen Auge), bei dem die Trübung auch schon eingesetzt hat, aber noch nicht so beeinträchtigend ist.
Ich kann nur allen raten, die jenseits der 50 sind und das Gefühl haben, dass sie irgendwie nicht mehr so klar sehen wie früher, irgendwie so leicht verschleiert, und von Lichtern im Dunkeln übermäßig geblendet werden (oft auf einem Auge stärker als auf dem anderen), sich mal beim Augenarzt auf Grauen Star testen zu lassen. Denn wenn man ihn hat, muss man früher oder später eh was unternehmen, oder man wird blind.
Ich kann nur allen raten, die jenseits der 50 sind und das Gefühl haben, dass sie irgendwie nicht mehr so klar sehen wie früher, irgendwie so leicht verschleiert, und von Lichtern im Dunkeln übermäßig geblendet werden (oft auf einem Auge stärker als auf dem anderen), sich mal beim Augenarzt auf Grauen Star testen zu lassen. Denn wenn man ihn hat, muss man früher oder später eh was unternehmen, oder man wird blind.

Grauer Star - Linsentrübung
Grauer Star heißt Linsentrübung - med.: die Katarakt. Mit welcher OP sehen Sie in 2019 wieder klar? Und erweitern wieder Ihre Lebenswelt.www.grauerstarlasern.de
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Alexander Goeres vor 1 Woche
klingt gar nicht so über, die idee. dürfte jedem manager, den ich so in meinem leben getroffen habe, zur weißglut bringen, wenn man ihm ernsthaft damit ankäme ...
Carlo Monenova vor 1 Woche
An die Ursachen der Probleme traut sich niemand heran. Lieber rettet man den Status quo: Wenn nicht zu Lasten der Mitarbeiter, dann zu Lasten der Natur? Die den Kuchen backen, bekommen trotzdem nur die Krümel. Für mich ist das alles nicht besonders Visionär. Vor allem wirft es, unter internationalen Wettbewerbsbedingungen und grenzenlosem Kapitalfluss, einen Berg an wirtschaftlichen und juristischen Fragen auf, die auch im Ausland geklärt werden müssten.
Stefan Münz vor 1 Woche
Was mir bei dem Konzept nicht so ganz klar ist, ist, dass nur mit Umsatz gerechnet wird, nicht mit Gewinn. Denn hinter einer Umsatzmillionen können ja ganz unterschiedlich hohe Gewinne stecken.
Alexander Goeres vor 1 Woche
zur umverteilung von geldern auf arme und dann der entwicklung hin zur kriminalisierung der armut habe ich gerade neulich einen interessanten podcast gehört. der beschreibt die geschichte der englischen old poor laws und deren entwicklung hin zu den new poor laws ab vom ende des 16. bis zum anfang des 19. jhds. da war wohl auch der ausschlaggebende faktor, dass die reichen nicht eingesehen haben, weniger reichen irgendetwas ihrer einkünfte abzugeben.
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/politik-armut-und-die-geburt-des-wohlfahrtsstaats
Carli vor 1 Woche
Personalintensive Unternehmen wie Software-Buden würden bevorzugt werden. Würde man Materialeinsatz "abziehbar" machen, kann man auch gleich "Unternehmensgewinn" versteuern, was aber schon passiert...
Eine Besteuerung mit dem Hintergedanken, Automatisierung zu verhinden, würde zusätzlich die Wirtschaft weniger produktv machen und damit auch den Lebensstandard senken. Ein BGE braucht aber die erhöhte Produktivität, insbesondere die Abschaffung uninteressanter Jobs.
Stefan Münz vor 1 Woche
Personalintensive Unternehmen würden steuerlich gesehen bevorzugt, ja. Aber wenn die durch die Decke gehen und ebenfalls leistungslose Riesengewinne machen, würde auch die Steuer greifen.
Das mit den materialintensiven Branchen und möglichen Seiteneffekten kann ich nicht beurteilen - das mag durchaus so sein. Aber wenn dabei unerwünschte Seiteneffekte entstehen, kann man diesen ja auch wieder durch Verordnungen usw. entgegenwirken. Es ist immer erst mal eine Frage des grundsätzlichen Willens.
Carli vor 1 Woche
In den 1920ern sind Fabrikanten steinreich geworden, weil sie mit Stanz- und Ziehmaschinen Emaille-Produkte in Masse produzieren konnten. Wird man heute noch damit reich? Nein.
Meine Meinung ist, der Weg zum BGE muss so geschaffen werden, wie auch unsere Existenzberechtigung auf der Erde entstand: Die Sonne beliefert uns täglich mit Energie und ermöglichte damit die Entwicklung von Leben. Der Grund, warum es "Superreiche" gibt ist, dass diese die "freie Energie" kanalisieren können und auf sich vereinen.
Wenn eine Steuer das BGE finanzieren soll, dann muss es eine umweltbezogene Steuer sein: So könnte man die kompletten Staatseinnahmen auf CO2-Handel aufbauen. Die Folge: Wir würden uns Gedanken machen, wie wir die Steuer vermeiden können und würden anfangen, die Umwelt zu schonen. Sonne wäre frei. Sobald wir alle Eigentum an Strom-Produktionsmitteln besitzen, können wir ein Leben wie die dekadenten Römer führen: Für uns ist gesorgt.
Stefan Münz vor 1 Woche
Carlo Monenova vor 1 Woche
Es ist eine öknomische Mär, dass ein Staat Steuern braucht, um etwas zu finanzieren. Außerdem entsteht das moderne Geld durch nichts weiter als durch einen Buchungssatz. Entsprechende Beispiele findet man auch in der Geldgeschichte.
Das was jede Bank kann, könnte der Staat auch allein. Damit ließe sich Umweltschutz bequem finanzieren. Auch ein BGE wäre so finanzierbar. (Wobei für mich eine bedingungslose Grundversorgung ehrlicher wäre. Denn in Wirklichkeit arbeitet kein Mensch für ein Einkommen, sondern für die Dinge, die man sich damit kaufen kann.) Das Problem ist nur, dass so lange sich Geld in einem Umlauf befindet, man die Geldmenge regulieren muss. Dazu gäbe es auch viele Möglichkeiten. Allein es fehlt der politische Wille, sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen.
Eine anderer Vorschlag für ein BGE kommt aus Schweden und wäre an eine Parallelwährung gebunden:
Radikal pragmatisch: Grundeinkommen und lokale Währung zusammendenken
Carli vor 7 Tage
Wenn es ein öffentliches Diplomatie-Protokoll gibt, das die Umweltverschmutzung der Staaten, sowie strafrechtliche Vorfälle austauscht, einen Konsens findet und entsprechende Ausgleichsregelungen festlegt, kann jeder auf seinem Grundstück einen Staat ausrufen. Der Bürger wäre wieder souverän.
Das BGE muss von der Sonneneinstrahlung bzw. von Landerträgen kommen. Das setzt natürlich voraus, dass es eine stabile Bevölkerungsmenge gibt, was sich aber in technisierten Staaten fast immer von allein einstellt.
Stefan Münz vor 7 Tage
yt ☮ vor 7 Tage
Den könnte man sicherlich auch mathematisch oder mit Mitteln der Formalen Logik darstellen.
Wenn ich das kurz gedanklich Versuche, kapitalistisch zu meinem Vorteil zu nutzen würde ich die optimale Firma dahingehend aufstellen, dass ich den maximalen Umsatz aus Angestellten herausquetschte, die sich mit dem Mindestlohn zufrieden geben.
Müsste ich mal genauer prüfen, aber ich glaube, dass ist das was in der Konseqzenz aus dem Regelwerk der #Unterbeschäftigtigungssteuer entstünde.
Und das sagt ja auch der Name schon. Mitarbeiter die zuviel verdienen für zu wenig Leistung sind Unterbeschäftigt und werden dann besteuert.
Carlo Monenova vor 7 Tage
»In Wahrheit braucht es keinen Staat ..., sondern nur gemeinsame Standards.«
Natürlich braucht eigentlich nicht zwingend einen Staat. Staat, Volk, Nation ... sind patriarchale Gedankenkonstruktionen aus uralter Zeit. Irgendwann dachte man eben mechanistisch und in Hierarchien. OK viele, wahrscheinlich die meisten, sind an dem Punkt noch stehengeblieben und verstehen gleichzeitig nicht, warum die Gesellschaft seit Jahrtausenden aus dem »Sich-Im-Kreis-Drehen-Modus« nicht heraus findet. Ein BGE oder eine BGV, geschickt konstruiert, könnten die entsprechenden Weichen stellen.
Gemeinsame Standards wird es aber nur geben, wenn die Gleichwürdigkeit aller Menschenleben anerkannt wird. So lange es möglich ist, dass ein Mensch den Wert von anderen Menschen in Geld bestimmt (nichts anderes ist ein Lohn), gibt es keine gemeinsamen Standards. Aber genau an dieser Stelle beginnen alle Probleme, mit denen sich die Menschheit heute rumschlägt. Auch Umweltzerstörung, Massentierhaltung, Kriege, Hunger, Hartz4, Ausbeutung der Entwicklungsländer und und und basieren einfach auf entsprechenden »ökonomischen« Bewertungen.